Was ist Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung?
Geldwäsche
Geldwäsche bedeutet – ganz salopp formuliert – aus schmutzigem Geld sauberes zu machen. Schmutzig heißt in diesem Fall Geld, das aus illegalen, kriminellen Aktivitäten kommt, beispielsweise Drogenhandel, Waffenschmuggel, Erpressung oder Korruption. Und das „Waschen“ bezeichnet das Einschleusen in den legalen Wirtschaftskreislauf. Der eigentlichen Geldwäsche geht also immer irgendeine Straftat voraus, aus der das Geld oder ein sonstiger Vermögensgegenstand kommt.
Ein Drogenbaron kann ja nicht einfach unauffällig ein paar Millionen in bar auf sein Konto einzahlen. Und eine bestechliche Person kann sich Schmiergeld nicht einfach auf ihr Konto überweisen lassen. Kriminelle müssen also erfinderisch werden. Und das sind sie! Sie kaufen Kunst und Antiquitäten in bar und verkaufen die Gegenstände Jahre später in Auktionen. Oder sie bezahlen Immobilien in bar und verkaufen diese später wieder ganz legal. Oder sie gründen Unternehmen und mischen das illegale Geld in den Umsatz.
Terrorismusfinanzierung
Bei der Terrorismusfinanzierung geht es darum, Gelder für terroristische Zwecke bereitzustellen. Ob diese Gelder ursprünglich legal oder illegal waren, spielt dabei keine Rolle, es kommt nur auf die Verwendung an. Auch hier sind die Kriminellen sehr erfinderisch. Sie schließen Lebensversicherungen auf Personen im Ausland ab und lassen diese dann sterben. Oder Sie gründen Hilfsorganisationen in Drittstaaten und überweisen Spenden.
Die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ist nicht nur eine klare gesetzliche Anforderung, sondern ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung unseres Wertesystems, denn Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung untergraben die Fundamente unseres Rechtsstaates.